BSOZD.com-News Berlin. (pressrelations) –Schwarz-Gelb ist umweltpolitischer Hasardeur
Zur geplanten Verlängerung des Atomausstiegs durch die schwarz-gelbe Koalition erklärt das Mitglied das Parteivorstandes Wolfgang Methling:
Längere Laufzeiten von Atomkraftwerken verzögern die dringend notwendigen Investitionen in die effiziente Kraft-Wärme-Kopplung und in erneuerbare Energien. Atomkraftwerke sind unflexibel und schwer regelbar. Die zentralistische Erzeugungs- und Versorgungsstruktur wird konserviert, die marktbeherrschende Stellung der vier großen Stromkonzerne verfestigt. Eine nachhaltige dezentrale nahe am Verbraucher befindliche und umweltfreundliche Energieversorgung wird blockiert.
Die Erzeugung von Strom durch Kernspaltung bleibt ein Risiko. Die Störanfälligkeit wird bei Laufzeitverlängerungen infolge des zunehmenden Alters der Anlagen noch zunehmen. Deutschland hat nach wie vor kein Endlager, Gorleben darf keins werden. Die Atommüll-Verschickung ins Ausland bürdet die Lasten anderen auf und ist nicht akzeptabel. Damit hinterlassen die Atomindustrie und die künftige schwarz-gelbe Regierung den nachfolgenden Generationen eine hoch gefährliche Hypothek.
Die Legende von der Stromlücke bei Abschaltung von Atomkraftwerken ist in zahlreichen Studien widerlegt. Außerdem hatte die Stilllegung von mehreren Meilern auf Grund von Sicherheitsmängeln noch nie Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit.
Der im Konsens zwischen der rot-grünen Bundesregierung und der Atomwirtschaft beschlossen Ausstieg aus der Kernenergieerzeugung beruhte auf einer Neubewertung der Sicherheitsrisiken sowohl bei der Betreibung von Atomkraftwerken, als auch der Sicherheit vor terroristischen Anschlägen und auf dem ungelösten Entsorgungsproblem für atomare Abfälle. Bezüglich beider Punkte hat sich seither nichts zum Positiven verändert.