Siemens rechnet weltweit mit massiven Investitionen in nachhaltige Städte-Infrastruktur
Die Siemens AG rechnet in den nächsten Jahren weltweit mit massiven Investitionen in städtische Infrastrukturen. Der Großteil davon wird in umweltschonende Lösungen fließen. „Städte sind die Wachstumsmotoren der Zukunft, verursachen aber auch den Löwenanteil der CO2-Emissionen. Über unser Klima entscheiden die Städte der Welt. Siemens ist mit seinem einzigartigen Umweltportfolio der perfekte Partner für die nachhaltige Stadtentwick-lung“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Unternehmens, Peter Löscher.
Städte bedecken nur ein Prozent der Erde, verschlingen aber 75 Prozent der eingesetzten Energie und stoßen rund 80 Prozent aller klimaschädlichen Gase aus. Mehr als die Hälfte der Menschen wohnt bereits heute in Städten. Ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht. 2050 werden 70 Prozent der Menschheit in den Metropolen der Welt leben. Entsprechend werden deren Wirtschaftsleistung und Energiebedarf erheblich zunehmen. Daher werden Städte massiv in den Ausbau ihrer Infra-strukturen investieren müssen. Dabei setzen sie verstärkt auf nachhaltige und umweltschonende Lösungen, um ihre eigenen und die Klimaziele ihrer jeweiligen Länder zu erreichen.
Das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln erwartet „immense Investitionen“ in städtische Infra-strukturen und prognostiziert Unternehmen, die in dem Bereich international gut aufgestellt sind, „ein riesiges Marktpotenzial“. Nach Analysen der Beratungsgesellschaft Booz, Allan Hamilton werden die Städte in den kommenden 25 Jahren weltweit rund 27 Billionen Euro in den Ausbau von Wasser, Elektrizitäts- und Transportsysteme investieren. Das Deutsche Institut für Urbanistik rechnet in Deutschland bis 2020 mit kommunalen Investitionen von mehr als 700 Milliarden Euro und spricht von einem „Investitionsstau“ bei den etwa 2.000 deutschen Städten, die derzeit insge-samt jährlich im Schnitt nur rund 20 Milliarden Euro investieren.
Siemens sieht sich bestens positioniert bei klimafreundlichen Infrastrukturlösungen für Städte. Das Unternehmen setzte im Geschäftsjahr 2009 rund 23 Milliarden Euro mit seinem Umweltportfolio um. Rund um den Globus machen bereits Lösungen von Siemens das Leben komfortabler und grüner. In Norwegens Hauptstadt Oslo rollt die neue Siemens-Metro, die rund 30 Prozent weniger Energie als ihr Vorgängermodell verbraucht. 95 Prozent der Bauteile der Metro sind zudem wieder verwertbar. Auf Londons Straßen senken mit Siemens-Technologie ausgestattete Hybrid-Busse die CO2-Emissionen um 30 Prozent und das Maut-System von Siemens lässt die Innenstadt auf-atmen. Ampelanlagen in Berlin, Budapest, Wien und vielen anderen Städten verbrauchen nach dem Austausch herkömmlicher Leuchten durch Osram-LEDs 80 Prozent weniger Strom. Eine Großstadt mit 700 Kreuzungen spart so jährlich mehr als eine Million Euro.
Mitten im kalifornischen Anaheim verlegte Siemens eine komplette Umspannstation unter einen Park. Und weil auch San Francisco kaum mehr Platz für den Bau neuer Kraftwerke hat, bezieht die Stadt Energie demnächst nahezu verlustfrei per Siemens-Stromautobahn aus Pittsburgh. Mit Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) lassen sich lange Distanzen effizient überbrü-cken: Die von Siemens in Indien geplante HGÜ-Strecke über 1.000 Kilometer zwischen Gujarat und Mohindergarh spart jährlich 1,5 Millionen Tonnen CO2 ein.
Insgesamt etwa 1.000 Krankenhäuser, Universitäten, Schulen, Schwimmbäder oder Verwaltungs-gebäude hat Siemens weltweit mit Licht-, Heizungs- oder Klimatechnik energetisch modernisiert. Die Kunden wenden dadurch im Schnitt 40 Prozent weniger für Energie auf und sparen so mehr als zwei Milliarden Euro. Ihr CO2-Ausstoß sinkt dabei um insgesamt 1,4 Millionen Tonnen.
In Zeiten knapper Kassen hilft das Energiespar-Contracting von Siemens bei der Realisierung vie-ler grüner Vorhaben. Kommunen müssen bei der Kombination aus Beratung, Installation und Fi-nanzierung keine eigenen Investitionen tätigen. Sie zahlen lediglich laufende Raten aus den ver-traglich zugesicherten und realisierten Energieeinsparungen. „Das ist Klimaschutz zum Nulltarif für die Kommunen“, sagte Peter Löscher.
Die Stadt München hat das Ziel, den CO2-Ausstoß bis 2030 zu halbieren. Eine vom Wuppertal In-stitut und Siemens erstellte Studie belegt, dass sogar eine Reduzierung um 90 Prozent bis Mitte des Jahrhunderts ohne Verlust an Lebensqualität möglich wäre. In Kooperation mit der ?Economist Intelligence Unit? erstellt Siemens derzeit eine weitere Studie: Der ?European Green City Index? wird zur UN-Klimakonferenz in Kopenhagen am 8. Dezember 2009 vorgestellt. Diese unabhängige Rangliste zu Umweltfreundlichkeit und nachhaltiger Infrastruktur von 30 Metropolen aus 30 Län-dern Europas ist als umfassende, standardisierte Umwelt-Analyse von Städten bislang einzigartig.
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik. Der Konzern ist auf den Gebieten Industrie und Energie sowie im Gesundheitssektor tätig. Rund 410.000 Mitarbeiter (fortge-führte Aktivitäten) entwickeln und fertigen Produkte, projektieren und erstellen Systeme und Anlagen und bieten maßge-schneiderte Lösungen an. Siemens steht seit über 160 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte das Unternehmen nach IFRS einen Umsatz von 77,3 Mrd. EUR und einen Gewinn nach Steuern von 5,9 Mrd. EUR. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.
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