Drei Jahre nach Apple bringt jetzt auch Google für sein Betriebssystem Android einen eigenen Dienst zum Aufspüren verlegter, verlorener oder gestohlener Android-Geräte.
Der Android-Geräte-Manager ist ab Version 2.2 verfügbar – und soll auf den meisten Android Handy und allen Tablets mit offizieller Anbindung an den Google-Play-Store funktionieren. „Computer Bild“ zeigt in der Anleitung oben, wie Sie den Android-Geräte-Manager bei sich einrichten.
Ob Sie Ihr Handy im Bus verloren oder das Tablet unter dem Sofakissen verlegt haben: Nach Anmeldung in Ihrem Google-Konto in einem Browser sehen Sie den Standort Ihres Android-Geräts auf einer Karte.
Die Genauigkeit variiert: Eine Ortung über die Entfernung zu den nächsten Mobilfunkmasten ist auf dem Land oft recht ungenau. Unter Einbeziehung von WLAN oder GPS ist das Ergebnis im Idealfall bis auf einige Meter exakt. Neben der Ortung am PC kommt eine App, die das Aufspüren anderer Android-Geräte erleichtert.
Klingeln lassen – auch im Lautlos-Modus
Der klassische Trick für verlegte Handys in der Wohnung ist ein Testanruf. Der funktioniert nicht, wenn das Handy lautlos gestellt ist. Vorteil für Google: Der Android Geräte-Manager lässt ein geortetes Handy auch dann in voller Lautstärke klingeln, wenn es eigentlich stumm geschaltet ist.
Befürchten Sie, dass Ihr Handy oder Tablet gestohlen wurde, löschen Sie es per Device Manager. Dabei entfernt das Programm alle persönlichen Daten vom Gerät.
Alternative: Ortung ohne Google
Über Sicherheits-Apps wie Avast Mobile Security (gratis) oder Norton Mobile Security lassen sich Android-Handys heute schon orten und löschen. Anders als bei Google funktioniert die Ortung oft auch ohne Internetverbindung des verlorenen Geräts – per SMS.
Außerdem haben die Apps den Vorteil, dass der Standort des eigenen Handys nicht ständig an Google übermittelt wird. Angesichts der Tatsache, dass Geheimdienste auf Daten von Google und anderen Anbietern zugreifen, ist das ein wichtiger Aspekt. Allerdings muss man die Apps erst auf dem Handy installieren, während Googles neuer Dienst über das bestehende Google-Konto funktioniert.
Googles Ortung kann mit Apple nicht mithalten
Im Vergleich mit Apples iCloud-Ortung fehlt dem Google-Dienst die Möglichkeit, eine Kontakt-Rufnummer für den Finder (oder Dieb) auf dem Sperrbildschirm anzuzeigen.
Bei der Ortung hat Google einiges von Apple abgeschaut – aber auch Apple lässt sich von Android inspirieren. In der Übersicht sehen Sie, wie sich Android in weiteren Funktionen im Vergleich mit iOS 7 schlägt.