Weißrussische Autorin ist die Nachfolgerin von Patrick Modiano
Nun ist klar, an wen der Nobelpreis für Literatur in diesem Jahr geht. Die 67-jährige Swetlana Alexijewitsch holt die erste Auszeichnung für ihr Land. Sie ist die 14. Frau in der Geschichte, die sich über die größte Ehre der Literaturwelt freuen darf. Prämiert wurde die Weißrussin „für ihr vielstimmiges Werk, das dem Leiden und Mut in unserer Zeit ein Denkmal setzt“. Alexijewitsch galt schon in den letzten Jahren als eine der Favoritinnen. Mit ihren dokumentarischen Schriften von und über durch Krieg und Vertreibung hart getroffene Menschen vereint sie Historie und Gegenwart.
Wer ist Swetlana Alexijewitsch?
Die Autorin ist 1948 in der Ukraine als Tochter einer Ukrainerin und eines Weißrussen geboren und später in die Heimat des Vaters gezogen, die folglich auch ihre wurde. Nach dem Studium des Journalismus in Minsk arbeitete sie als Lehrerin und Journalistin, widmete sich seit den 1980ern als Schriftstellerin verstärkt den menschlichen Schicksalen in Europa, teilweise konträr zu den politischen Ansichten, die in ihrer Heimat den Alltag bestimmten. Obwohl sie zunächst nicht in Weißrussland publizieren konnte, entwickelte sie sich schnell zu einer der bekanntesten Autorinnen. Ihr erstes dokumentarisches Werk „Der Krieg kennt kein weibliches Gesicht“ verkaufte sich mehr als zwei Millionen Mal. Auch hierfür wurde Alexijewitsch in den vergangenen Jahrzehnten mit Preisen überhäuft. Sie gilt als international erfolgreiche Autorin und wird vor allem dank ihrem Kampf für eine friedliche Welt anerkannt. 2013 erhielt sie im Rahmen der Frankfurter Buchmesse für das soziale Engagement den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Swetlana Alexijewitsch verleiht jenen eine Stimme, die sie verdienen
Das 20. Jahrhundert ist eines, in dem viele Menschen in kriegerischen Auseinandersetzungen umkamen. Menschen, die aufgrund von unterschiedlichen Ideologien sterben mussten. Swetlana Alexijewitsch widmet sich diesen Schicksalen und nutzt Zeitzeugenberichte für politische Collagen, die das Jahrhundert systematisieren. „Zinkjungen. Afghanistan und die Folgen“ problematisiert beispielsweise die Erinnerungen sowjetischer Soldaten aus ihrer Zeit in Afghanistan. Mit „Secondhand-Zeit. Leben auf den Trümmern des Sozialismus“ aus dem Jahr 2013 thematisiert die Nobelpreisträgerin die Folgen, die das kommunistische Experiment auf die Einwohner der damaligen Sowjetunion hatte.
Weitere Informationen zu Swetlana Alexijewitsch und all ihren Werken finden Sie im Online Shop auf buecher.de und im dazugehörigen Blog.
Pressekontakt:
Nicole Wöhrle
Marketing & PR
buecher.de GmbH & Co. KG
Steinerne Furt 65 a
D-86167 Augsburg
Tel.: +49 (0)821 – 4502 – 133
Fax: +49 (0)821 – 4502 – 299
Mailto: nicole.woehrle@buecher.de
Über bücher.de:
Die buecher.de GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Augsburg und ist eine Tochterfirma der Weltbild Retail GmbH & Co. KG. Seit nunmehr 15 Jahren ist der Name Programm: Über sieben Millionen Artikel in den Bereichen Bücher und Medien räumen der Online Buchhandlung www.buecher.de eine führende Position im World Wide Web ein. Der Umsatz von jährlich rund 52 Millionen Euro bestätigt eine beachtliche Kundschaft. Dabei erfolgen alle Lieferungen versandkostenfrei – ohne jeglichen Mindestbestellwert.