ThyssenKrupp VDM investiert am Standort Siegen in die Modernisierung der Beize
Erneute Investition in den Umweltschutz: In einer dreimonatigen Bauzeit modernisiert die ThyssenKrupp VDM (Werdohl) an ihrem Standort in Siegen die Tauchbeize. Ungefähr 450 Tonnen Bodenaushub machten Platz für die neue Betonverfüllung und die säurefesten Keramikplatten. Sie sind das neue Fundament der Beize im Werk Siegen (75 Mitarbeiter). Bereits vor drei Jahren erneuerte die ThyssenKrupp VDM, einer der weltweit führenden Hersteller von Nickellegierungen und Hochleistungswerkstoffen, die gesamte Elektrik der Neutralisierungsanlagen.
Das Beizen stellt einen wichtigen Prozessschritt bei der Herstellung von Sonderedelstählen und Nickellegierungen dar. Der durch den Warmwalzprozess und die Wärmebehandlung an der Oberfläche entstandene Zunder wird so entfernt. Der Siegener Betrieb nutzt ein Beizverfahren mit Fluss- oder Schwefelsäure, um die bei der Verwendung von Salpetersäure entstehenden Stickoxide zu vermeiden. Ein weiterer Aspekt des Umweltschutzes ist die Nutzung der Abwärme des Glühofens. Sie wird verwendet, um die Säurebäder auf eine nötige Betriebstemperatur von 30 bis 35 Grad Celsius zu bringen. Dies geschieht über Plattenwärmetauscher, die in die Tauchbeize eingelassen sind. Blechgrößen von 2.500 mal 8.000 Millimeter und bis zu einem Gewicht von 2.800 Kilogramm können so gebeizt werden.
„Damit haben wir die Beize auf den neuesten technischen Stand gebracht. Nun steht auch dem möglichen Lohnbeizen von Blechen, Stangen, Rohren und Profilen nichts mehr im Wege“, berichtet Uwe Peutz, der Fertigungsleiter im Siegener Werk der ThyssenKrupp VDM.
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