PSV-Klartext: „Ich kann bei Bullshit nicht zuhören“
Werber zu sein ist ein immerwährender Kampf gegen Vorurteile und falsche Annahmen. Das Klischee vom feingeistigen, designerbebrillten Luftschlossbauer, der aus dem Bauch heraus entwickelte, vermeintlich kreative Ideen als teure Heilsbringer für unternehmerische Schieflagen in die Führungsetagen dampfplaudert, liegt Frank Hüttemann nicht. Seinen persönlichen, und somit auch den Erfolg seiner mittlerweile fast 50-köpfigen Agentur PSV, macht er eher am Pragmatismus fest, den er selbst vorlebt. „Der Realitätsferne des Marketings unternehmerisch entgegenzuwirken ist nicht nur meine Ambition, sondern mein Treiber. Wir brauchen mehr gesunden Menschenverstand bei der Arbeit – da bin ich Idealist. Und gerade mit Blick auf die digitale Transformation sollte weniger drumherum geredet werden.“
Man kann es nicht anders sagen: Frank Hüttemann ist präsent. Er nimmt Raum ein, ohne sich groß bemerkbar machen zu müssen, zieht Blicke auf sich, wenn andere sprechen und sondiert gerne, bevor er zur Sache kommt. Und wenn er spricht, dann Klartext. „Mein Lebensweg ist vor allem durch Konfrontation geprägt worden. Ob privat oder beruflich, es gab immer wieder Momente, in denen ich kämpfen musste, um im wahrsten Sinne des Wortes zu überleben. Ärmel hochkrempeln müssen härtet ab, macht allerdings auch empfindlicher. Zum Beispiel, wenn um den heißen Brei geredet wird. Ich kann bei Bullshit nicht zuhören. Weil ich weiß, dass man damit nur versucht, die echte Konfrontation zu vermeiden. Aber das löst zum einen die Probleme nicht, zum anderen entstehen dadurch auch keine Chancen, die Dinge besser zu machen. Und meine Berufung ist es, genau diese Chancen zu erkennen und zu nutzen.“
Das offene Wort ist Hüttemann in die Wiege gelegt worden. Als gebürtiger Ruhrpottler, der nach einer Zwischenstation im Sauerland letztlich seine Heimat im Siegerland gefunden hat, bringt er jede Menge Authentizität und Pragmatismus mit in seinen Beruf. Was sich wiederum mit seinem Idealismus deckt. „Als wir vor fast 25 Jahren die Agentur gegründet haben, war mir noch gar nicht klar, dass das mehr als nur ein Job für mich ist. Wir sind in der Zeit mit dem Mittelstand und der Industrie gewachsen – und in mir auch die Erkenntnis, dass es eben oft nicht um Broschüren und Websites geht, wenn Kunden eine Agentur buchen. Sondern es geht um Haltung, die man draußen zeigt. Um Selbsterkenntnis und Selbstverständnis. Um Werte, für die man einsteht. Das war eine Erleuchtung für mich und hat in mir die Liebe zur Markenberatung entfacht. Ab da war PSV nicht nur meine Firma, sondern meine Mission: Unternehmen dabei zu helfen, dem Markt mit einer stärkeren Haltung entgegenzutreten.“
Auch wenn er sich heute nicht mehr als Missionar sieht, sondern eher als Fürsprecher des Mittelstandes, ist es Hüttemann immer noch ein großes Anliegen, mit gesundem Menschenverstand aufzuklären, was seiner Meinung nach in Sachen Marketing und Kommunikation alles falsch läuft. Nicht umsonst wird er immer wieder zu Vorträgen eingeladen. „Dass man plötzlich nicht mehr nur die Industrie berät, sondern vor Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden, Klinikbetreibern und politischen Entscheidern auf Bundesebene spricht, sagt alles. Es zeigt aber auch, dass Bedarf für Klartext da ist. In und mit unserer Branche wird ja massiv Geld verbrannt, ob mit Plakatkampagnen gegen den demographischen Wandel, Allgemeinplätzen im Regionalmarketing oder Pseudostrategien zum Thema Digitalisierung. Ich stell mich da gerne hin, um aufzudecken, was falsch läuft. Um aufzuzeigen, dass man Veränderung nicht mit Werbewunschdenken aufhalten kann. Wir können uns nicht aus der Verantwortung freikaufen, uns anpassen zu müssen. Wir müssen selbst dazulernen. Ich polarisiere da gerne. Aber es kann ja nicht sein, dass man beispielsweise ernsthaft glaubt, man könne mit witzigen Slogans den Pflegekräftemangel bekämpfen, mit bunten Anzeigen Fachkräfte ins Siegerland locken oder mit ein bisschen 4.0 die Mitarbeiter zu Digital Natives konvertieren. Da hebe ich den Finger, werde laut und weise drauf hin, dass es unser aller Job ist, die Bedingungen für einen Wandel zum Guten hin zu schaffen.“
Der gelebte Konfrontationskurs mutet destruktiv an. Im Kern vertritt Hüttemann jedoch das Prinzip des Befähigens. „Es geht mir nicht darum, bei anderen das Schlechte aufzuzeigen. Das ist Nörgeln, und Nörgler sind Verhinderer. Ich will vielmehr verdeutlichen, dass wir alle in diesen Zeiten auf dem gleichen Wissensstand sind. Weder hat ein Experte für den demographischen Wandel eine garantierte Lösung für die Region in der Tasche, noch kann ein schlauer digitaler Experte klar aufzeigen, welchen Nutzen und welche Konsequenzen die digitale Transformation für ein Unternehmen hat. Da fangen wir alle bei Null an. Das zu verstehen, und dann gemeinsam Haltung zu zeigen, Mut zu beweisen, auszuprobieren, zu erkennen, was da passiert und gemeinsam Lösungen und Ideen zu entwickeln, ist das, was mich heute treibt. Nur muss man dazu eben erstmal den Bullshit beiseiteschieben und erkennen, wieviel wir uns kommunikativ in die Tasche lügen, um uns vor der Verantwortung zu drücken, uns wandeln zu müssen.“
Neues entstehen zu lassen, indem man das Bestehende hinterfragt, ist einer der Glaubenssätze des Agenturchefs. Auch im privaten Umfeld, wo Hüttemann das Unternehmersein nicht lassen kann. „Ich kann mit absolutem Stillstand nicht umgehen. Wenn sich die Dinge nicht bewegen, und mein Umfeld nicht mitzieht, fühle ich mich eingeengt. Das bekommen derzeit meine Vereinskollegen im Mountainbike Siegerland e. V. zu spüren.“ Was für Hüttemann als freizeitlicher Ausgleich gedacht war, ist mittlerweile eine ähnliche Berufung geworden wie das Unternehmertum. Hüttemann ist im vergangenen Jahr zum Vorstand des MTB Siegerland gewählt worden und bringt den Verein mit Hochdruck in bundesweite Position. „Als jemand, der ganz bewusst nach Siegen gezogen ist, gerne hier lebt und ein Unternehmen führt, das anderen Unternehmen dabei hilft, sichtbarer zu werden, ist mir die Art und Weise, wie wir unsere Region nach draußen darstellen, immer schon ein Dorn im Auge gewesen. Austauschbar, fachlich fragwürdig und kaum nachhaltig. Daher ist der MTB Siegerland für mich mehr als nur Sport. Es ist die Möglichkeit, die Region, meine Heimat, das Siegerland unabhängig von austauschbaren Marketingphrasen als Erlebnis für jedermann auf die Landkarte zu bringen. Daher sehe ich den MTB nicht als Hobby, sondern als eine starke Chance, das, was nicht funktioniert, besser zu machen. Schließlich will ich hier in der Region nicht nur als Unternehmer, sondern auch als Mensch alt und glücklich werden. Und das können wir nur erreichen, wenn wir die Zukunft gemeinsam aktiv angehen und gestalten.“
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Die inhabergeführte B2B-Marketing-Agentur mit Standort in Siegen ist seit 1994 am Markt. Ihr Schwerpunkt liegt in der Entwicklung und Umsetzung starker Kommunikationskonzepte für den B2B Mittelstand. Dafür verbindet das Team rund um Geschäftsführer Frank Hüttemann Expertenwissen in den Bereichen Strategie (Markenaufbau / Markenführung), Kreation / Grafik, Online Marketing, Social Media, Public Relations (PR) und Pressearbeit, Messe, Film und 3D.
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