Trotz Wirtschaftskrise hohe Innovationskraft bei Siemens
Forschungsschwerpunkt auf Nachhaltigkeit ? 13 herausragende Erfinder geehrt
Die Innovationskraft von Siemens ist ungebrochen: Das Unternehmen verfügt aktuell über 56.000 Patente, das sind 1.000 mehr als im Geschäftsjahr 2008. Siemens meldete im Geschäftsjahr 2009 rund 4200 Patente an, denen rund 7700 Erfindungsmeldungen der weltweit 32.500 Forscher und Entwickler zu Grunde liegen ? das sind 35 pro Arbeitstag. Am 23. November zeichnete Vorstandsvorsitzender Peter Löscher in München 13 besonders herausragende Erfinder des Unternehmens aus. Das preisgekrönte Forschungsspektrum reicht von einem Infrarot-Kamerasystem, das es ermöglicht, in das glutheiße Innere einer Gasturbine zu blicken, über die umweltfreundliche Green-Ship-Technologie, bis hin zu einer neuen 3D-Röntgenbild-Diagnostik für die Krebserkennung. Die 13 Erfinder halten zusammen rund 1.000 Einzelpatente.
Seit 1995 vergibt Siemens jährlich die Auszeichnung „Erfinder des Jahres“, an herausragende Forscher und Entwickler des Unternehmens. „Acht der 13 Erfinder dieses Jahres beschäftigen sich mit ?grünen? Technologien“, sagte Löscher. „Das zeigt, dass unser Unternehmen auch in der Forschung einen klaren Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit legt. Wir sind der weltweit größte Anbieter umweltschonender Technologien und wollen unsere Position auch in Zukunft weiter ausbauen.“
Einer der preisgekrönten Erfinder erforscht neue Dampfturbinen für solarthermische Kraftwerke, wie sie für das Projekt gebraucht werden, mit dem umweltfreundlicher Strom aus den Wüsten Nordafrikas nach Europa transportiert werden soll. Ein weiterer Erfinder entwickelt extrem hitzebeständige Legierungen für die Reparatur und Wartung hocheffizienter Gasturbinen. Und ein Erfinderteam entwickelt einen völlig neuartigen Stromumrichter, der bei der Anbindung von Windparks auf hoher See ans Stromnetz zum Einsatz kommt.
„Auch in der Krise setzen wir voll auf Forschung und Entwicklung“, sagte Prof. Hermann Requardt, Forschungsvorstand und CEO des Siemens-Sektors Healthcare. Einen besonderen Anteil hat 2009 die zentrale Forschung: Corporate Technology steigerte die Zahl ihrer Erfindungsmeldungen um fast ein Drittel. „Das unterstreicht ihre Bedeutung als Innovationsschmiede für das gesamte Unternehmen.“ „Die Innovationskraft des Konzerns ist ungebrochen“, sagte Dr. Winfried Büttner, Leiter der Patentabteilung von Siemens. „Wir setzen nun noch gezielter auf die Anmeldung von qualitativ wertvollen Patenten, um so die wichtigen technologischen Positionen des Unternehmens abzusichern“.
Die Siemens-Erfinder des Jahres 2009:
Dr. Magnus Hasselqvist (45) aus dem schwedischen Finspang gelang es in beeindruckend kurzer Zeit, eine besonders hitzebeständige Superlegierung für Gasturbinenschaufeln zu entwickeln.
Peter Helbig (57) aus Herbrechtingen entwarf einen neuartigen Lampensockel und eine spezielle Halogenglühlampe für Fahrzeugscheinwerfer.
Das Erfinderteam Dr. Marc Hiller (35) und Dr. Rainer Sommer (49) aus Nürnberg beschäftigt sich mit einem neuartigen Stromumrichter für beliebige Ausgangsspannungen im Mittelspannungs-bereich, mit dem etwa Offshore-Windparks ans Stromnetz angebunden werden können.
Dr. Arun Krishnan (43) aus Malvern in den USA erleichtert radiologische Arbeitsabläufe durch ein computergestütztes Diagnosesystem.
Dr. Thomas Mertelmeier (55) aus Erlangen arbeitet an einer Weiterentwicklung der digitalen 2D-Mammographie zur 3D-Tomosynthese, wodurch sich die Fehlerquote bei Brustkrebs-Untersuchungen deutlich verringern soll.
Thilo Opaterny (45) aus Fürth entwarf eine Fehlermeldungsbox für die Systemarchitektur komplexer Anlagen. Dadurch können Fehler in Automatisierungssystemen direkt dort behoben werden, wo sie entstanden sind.
Dr. Stefan Popescu (49) aus Erlangen verkürzt bei einem Computertomographen die Zeit zwischen Datenaufnahme und Bereitstellung der rekonstruierten Bilder.
Dr. Michael Pugia (49) aus Elkhart im US-Bundesstaat Indiana forscht auf dem Gebiet der Mikrofluidik. Mit dieser Technologie können Diagnosen, die bisher in Großlabors ausgeführt werden müssen, kostengünstig mit kleinen Geräten unternommen werden.
Dr. Günter Schmid (46) aus Erlangen entwickelt organische Leuchtdioden (OLED).
Kay Tigges (48) aus Hamburg bringt die Green-Ship-Technologie durch eine spezielle Optimierung der Abgasrückgewinnung von Schiffsdieselmotoren weiter voran.
Michael Wechsung (45) aus Mülheim an der Ruhr entwickelte ein neues Kühlverfahren für ultra-superkritische Dampfturbinen.
Paul Zombo (49) aus Orlando im US-Bundesstaat Florida entwarf ein Infrarot?Kamerasystem, das es ermöglicht, die Temperatur im Inneren einer Dampfturbine genau zu ermitteln und dadurch ihre Effizienz und Langlebigkeit zu erhöhen.
Ausführliche Portraits der Erfinder und Fotos finden Sie unter: http://www.siemens.com/pressebilder/erfinder2009
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik. Der Konzern ist auf den Gebieten Industrie und Energie sowie im Gesundheitssektor tätig. Rund 410.000 Mitarbeiter (fortgeführte Aktivitäten) entwickeln und fertigen Produkte, projektieren und erstellen Systeme und Anlagen und bieten maßgeschneiderte Lösungen an. Siemens steht seit über 160 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte das Unternehmen nach IFRS einen Umsatz von 77,3 Mrd. EUR und einen Gewinn nach Steuern von 5,9 Mrd. EUR. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.
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