TÜV NORD Gruppe: Viele Aufzüge weisen Mängel auf
Fast die Hälfte der Aufzüge in Deutschland weist Mängel auf. Das ist das Ergebnis des Anlagensicherheits-Reports, den der Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) gemeinsam mit seinen Mitgliedern zum ersten Mal veröffentlicht. Ähnlich wie beim TÜV-Report für Autos sind in der Publikation Mängelstatistiken der VdTÜV-Mitglieder zusammenfasst.
Die aktuelle Ausgabe des Anlagensicherheits-Reports enthält Auswertung von insgesamt 454.617 Aufzugsprüfungen, die von den Prüfern der Zugelassenen Überwachungsstellen (ZÜS) im Jahr 2009 vorgenommen wurden. „Ohne Mängel“ waren dabei nur 55,38 Prozent. „Geringfügige Mängel“ verzeichneten die Aufzugsprüfer bei 39,88 Prozent der Anlagen, während 4,46 Prozent „sicherheitserhebliche Mängel“ und 0,28 Prozent sogar „gefährliche Mängel“ aufwiesen. Die festgestellten Mängel bei Aufzugsanlagen hat die Geschäftsstelle des Arbeitskreises Aufzugsanlagen des Erfahrungsaustauschkreises ZÜS ausgewertet und zusammengefasst. Daraus ist die vorliegende Statistik entstanden.
„Die Anlagensicherheit hat für die Gesellschaft eine enorm hohe Bedeutung“, betont Volker Klosowski, Mitglied des Vorstands der TÜV NORD Gruppe und verantwortlich für den Geschäftsbereich Industrie Services. „Aus guten Gründen gehören Aufzüge, Druckbehälter und Dampfkessel zu den überwachungsbedürftigen Anlagen. Sie haben ein erhöhtes Gefährdungspotenzial für die Arbeitnehmer, aber zum Beispiel auch für Nutzer von Aufzügen. Die vorhandenen Risiken können jedoch reduziert werden. Neutrale Prüfungen durch unabhängige Stellen erhöhen die Sicherheit. Dies ist die Kernbotschaft des ersten Anlagen-Sicherheitsreports.‘
Nur wenn die beanstandeten Mängel konsequent aufgezeichnet, zusammengefasst, bewertet und wenn daraus Konsequenzen gezogen würden, könnten Fehlentwicklungen schnell und umfassend erkannt und behoben werden. Und nur so könnten auch technische Regelwerke auf dem neuesten Stand gehalten werden.
Im Anlagensicherheits-Report werden die Statistiken veröffentlicht, die sich mit Aufzugsanlagen befassen. In den kommenden Jahren wollen der VdTÜV und seine Mitglieder die Auswertungen auch um Druckbehälter-Anlagen, Dampfkessel-Anlagen und Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen ergänzen.
Die Überwachung von Anlagen, von denen ein erhöhtes Gefährdungspotenzial ausgeht, ist nicht neu. Sie ist sogar viel älter, als manch einer denken mag: Bereits in den 1860er-Jahren zeigte sich die deutliche Notwendigkeit einer unabhängigen Überwachung. Eine spannende Historie ? auch zu diesem Thema informiert der Anlagensicherheitsreport.
Die Zugelassenen Überwachungsstellen sind aufgrund ihrer Erfahrung und ihres Know-hows die richtigen Ansprechpartner für die technische Sicherheit im Anlagenbereich. Auf ihre Arbeit vertrauen nicht nur die Betreiber von Anlagen, sondern auch Anwohner und Nutzer. Die Leser des Anlagensicherheits-Reports können sich mit der Publikation ein Bild von der verantwortungsvollen und umfassenden Tätigkeit der ZÜS machen.
Der Anlagensicherheitsreport kann bei den TÜV und beim VdTÜV bestellt werden. Zudem liegt er dem am 8. Juni erschienen Jahresbericht des VdTÜV bei.
Unter www.tuev-nord.de/presse können Sie den Anlagensicherheits-Report auch als pdf-Datei downloaden.
Über die TÜV NORD Gruppe
Die TÜV NORD Gruppe ist mit über 8.600 Mitarbeitern, davon mehr als 6.800 mit technisch-naturwissenschaftlichem Hintergrund, einer der größten technischen Dienstleister in Deutschland. Ebenso ist sie in über 70 Staaten Europas, Asiens, Afrikas und Amerikas tätig. Die führende Marktposition verdankt die Gruppe ihrer Kompetenz und einem breiten Beratungs-, Service- und Prüfspektrum in den Geschäftsbereichen Mobilität, Industrie Services, International, Rohstoffe sowie Bildung und Personal. Ihr Leitmotiv: „Wir machen die Welt sicherer“.
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