Umgang mit Computer und digitalen Medien ist die Kulturtechnik des 21. Jahrhunderts
Eltern müssen intensiver in die Medienerziehung ihrer Kinder eingebunden und dafür auch fit gemacht werden
Die Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ diskutierte gestern mit Experten aus Forschung, Wirtschaft und medienpädagogischer Praxis über neue Wege für die Stärkung von Medienkompetenz und Jugendschutz. Praktisch alle Jugendlichen in Deutschland sind online. Computer und Internet sind für sie genauso selbstverständliche wie Stift und Geodreieck. Dazu erklären der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der Enquete-Kommission Jens Koeppen und der Vorsitzende der Projektgruppe Medienkompetenz Thomas Jarzombek:
„Eine möglichst frühzeitige Medienerziehung und mehr Laptops im Unterricht sind entscheidend, damit jeder die Chancen der digitalen Gesellschaft nutzen kann.90 Prozent der Schülerinnen und Schüler sind in sozialen Netzwerken. Medienerziehung muss auf neue, sog. „virale“ Kampagnen setzen und damit Aufklärung innerhalb der sozialen Netzwerke leisten.Eltern müssen intensiver in die Medienerziehung ihrer Kinder eingebunden und dafür auch fit gemacht werden. Die in Nordrhein-Westfalen beispielhaften Elternabende mit IT-Profis sind ein erfolgreiches regionales Projekt mit über 800 Veranstaltungen in diesem Jahr. Sie sollten bundesweit Schule machen. Jugendschutz lässt sich nicht durch Medienkompetenz ersetzen. Rechtliche, technische und medienpädagogische Elemente müssen in ein ausgewogenes Verhältnis gebracht werden. Kinder und Jugendliche brauchen eine Begleitung im Netz. Digitale Medien müssen in ein soziales Umfeld eingebettet werden, damit sie ihre förderliche Wirkung für das Lernen entfalten können. Zehn Sachverständige berichteten der Enquete-Kommission über die Vermittlung von Medienkompetenz, über Zielgruppen und Schutzbedürfnisse sowie über die Instrumente digitalen Lernens. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat folgende Sachverständige benannt: Mechthild AppelhoffBereichsleiterin Medienkompetenz und Bürgermedien der Landesanstalt für Medien NRW Philippe GröschelJugendschutzbeauftragter VZ Netzwerke Prof. Dr. Dr. Klaus P. JantkeFraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT Hannes SchwadererPräsident Initiative D21e.V.“ Hintergrund: Die Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ wurde im März 2010 vom Deutschen Bundestag eingesetzt. Ihr gehören 17 Abgeordnete und 17 Sachverständige an. Die Enquete-Kommission untersucht die Chancen und Herausforderungen des Internets und der digitalen Gesellschaft. Bis zur parlamentarischen Sommerpause 2012 sollen Handlungsempfehlungen erarbeitet werden.
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