Union empfiehlt Greenpeace Studium der neuen Fischfangquoten
Beschluss der Fischereiminister über vorläufige Fischfangquoten für 2010
Zum Beschluss der Fischereiminister über vorläufige Fischfangquoten für 2010 und die Veröffentlichung eines Fischratgebers von Greenpeace erklärt der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB:
Die Unionsfraktion begrüßt den Beschluss der EU-Fischereiminister für die Fischfangquoten in der Nordsee und im Nordatlantik für das Jahr 2010. Es ist allerdings bedauerlich, dass diese Quoten nur vorläufig festgelegt werden konnten und deutlich unter den ursprünglich zu erwartenden Quoten für 2010 liegen müssen, da es noch keine abschließende Einigung mit Norwegen gibt. Viele Fischbestände werden gemeinsam mit Norwegen bewirtschaftet und in norwegischen Gewässern gefischt. Im Sinne einer Rechts- und Planungssicherheit für die deutschen Fischer ist zu hoffen, dass die Verhandlungen mit Norwegen schnell zum Abschluss gebracht werden können, um die dann in voller Höhe beschlossenen Quoten vollständig nutzen zu können.
Mit den festlegten Quoten ist ein Ergebnis gefunden worden, dass zunächst im Januar einen Einstieg in das Fischereijahr 2010 ermöglicht. Aus deutscher Sicht werden keine Einschränkungen erwartet, da sich Bestände wie Scholle, Seezunge oder Kabeljau in der Nordsee seit Jahren positiv entwickeln und sich viele Fischereien unzweifelhaft auf dem Weg in die Nachhaltigkeit befinden.
Vor diesem Hintergrund ist es den Fischereiexperten von Greenpeace dringend anzuraten, sich mit den aktuellen Expertisen der Wissenschaft zu beschäftigen. So werden Fischarten wie Garnele, Hering oder Scholle als bedroht eingestuft, so dass von deren Verzehr abzuraten sei, obwohl die jeweiligen Bestände gesund sind. Stattdessen wird der Verzehr von Pangasius-Fisch empfohlen, der oft unter umweltpolitisch sehr fragwürdigen Bedingungen in Fischfarmen in Vietnam gehalten wird. Damit ist der Greenpeace-Fischratgeber ein weiteres Beispiel für gezielte Verbraucherdesinformation aus rein ideologischen Beweggründen. Ein Gespräch mit Fischereiexperten, z.B. des Instituts für Seefischerei in Hamburg, würde da helfen.
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