Verabschiedung Koch – Einführung Matthes

München (pressrelations) –

Verabschiedung Koch – Einführung Matthes

Innenminister Joachim Herrmann verabschiedet in Würzburg Polizeipräsident Helmut Koch in den Ruhestand und führt mit Liliane Matthes erste Polizeipräsidentin Bayerns ein

Im Rahmen einer Feierstunde verabschiedete Innenminister Joachim Herrmann Polizeipräsident Helmut Koch, der am 16. Oktober seinen 63. Geburtstag feiert, in den Ruhestand. Gleichzeitig führte Herrmann seine Nachfolgerin, die 55-jährige bisherige Vizepräsidentin der Bayerischen Bereitschaftspolizei, Liliane Matthes, als erste bayerische Polizeipräsidentin ins Amt ein. Herrmann bedankte sich bei dem ausgewiesenen Polizeifachmann Koch: „Sie haben während Ihrer bemerkenswerten Laufbahn in vielen wichtigen Funktionen starke Akzente gesetzt. Mit Ihrer Nähe zu den Menschen, durch Ihren stets vorbildlichen Einsatz und mit Ihrer herausragenden Führungsstärke haben Sie an Ihren jeweiligen Wirkungsstätten ein hohes Qualitätsniveau geschaffen und gehalten. Unter Ihrer Leitung hat das Polizeipräsidium Unterfranken als Pilotdienststelle auch die Weichen für die neue Organisationsstruktur der Bayerischen Polizei erfolgreich umgesetzt. Sie hinterlassen Ihrer Nachfolgerin ein wohl bestelltes Haus.“

Herrmann würdigte auch die bisherige Laufbahn der neuen Präsidentin des Polizeipräsidiums Unterfranken, Liliane Matthes: „Ihre eindrucksvolle Vita zeigt, dass Sie nicht umsonst die erste Polizeipräsidentin in Bayern werden. Ich bin mir sicher, dass wir mit Ihnen die optimale Nachfolgerin für diese verantwortungsvolle Position gefunden haben. Ich weiß die Verantwortung für rund 2.500 Beschäftigte in 30 Polizeidienststellen und für die Sicherheit von nahezu 1,4 Millionen Einwohnern in Unterfranken bei Ihnen in guten Händen. Ich wünsche Ihnen bei Ihrer neuen anspruchsvollen Aufgabe die nötige Kraft und stets das erforderliche Quäntchen Glück.“

Der scheidende Polizeipräsident Helmut Koch stand 43 Jahre im Dienst der Bayerischen Polizei und leitete seit 1. Mai 2000 das Polizeipräsidium Unterfranken. Nach Beendigung seiner Ausbildung zum gehobenen Polizeivollzugsdienst war Koch zunächst als Zugführer, Polizeifachlehrer und Hundertschaftsführer bei der Bereitschaftspolizei eingesetzt. 1977 wechselte er zur Polizeidirektion Aschaffenburg. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums an der heutigen Deutschen Hochschule der Polizei in Münster wurde er 1979 Leiter des Sachgebietes Einsatz und zugleich Vertreter des Direktionsleiters bei der Polizeidirektion Würzburg, bevor er ab 1987 für knapp vier Jahre Leiter des Fachbereichs „Ordnungs- und Schutzaufgaben“ in der Polizeiabteilung des Innenministeriums wurde. Dabei wirkte Koch z.B. federführend bei der Aufstellung der Unterstützungskommandos der Bayerischen Polizei (USK) mit. Ende 1991 kehrte Koch als Leiter der Abteilung Einsatz und Vertreter des Polizeipräsidenten zum Polizeipräsidium Unterfranken nach Würzburg zurück und wurde schließlich zum 1. Mai 2000 dort Polizeipräsident. Seine zupackende Art, seine Innovationsfreude und sein Moderationsgeschick prädestinierten ihn für zahlreiche Zusatzaufgaben. So leitete er beispielsweise von Dezember 1999 bis Oktober 2005 mit großem Erfolg das IT-Koordinierungsgremium der Bayerischen Polizei und war damit für die Standards der Informationstechnologie der Bayerischen Polizei verantwortlich. Seine Innovationsfreude zeigte sich auch bei den zahlreichen Pilotprojekten, die nach zahlreichen Tests in Unterfranken mittlerweile in ganz Bayern zu finden sind. Hierzu zählen beispielsweise die Einführung der Schleierfahndung und die Zusammenführung der Abteilungen Personal und Versorgung im Polizeipräsidium. „Sie haben dafür Sorge getragen, dass Unterfranken einer der sichersten Regierungsbezirke in Bayern ist. Im Jahr 2008 hatten wir hier die geringste Kriminalitätsbelastung und eine über dem Durchschnitt liegende Aufklärungsquote“, so Herrmann. „Ich danke Ihnen für Ihre vorbildliche Arbeit und wünsche Ihnen und Ihrer Familie einen sorgenfreien Ruhestand.“

Die 55-jährige bisherige Polizeivizepräsidentin Liliane Matthes begann ihren Dienst am 1. Oktober 1974 bei der Kriminalpolizei in Nürnberg, bei der sie nach Abschluss ihres Studiums an der heutigen Hochschule der Polizei in Münster im Jahr 1989 sieben Jahre Dezernatsleiterin für Eigentums- und Vermögensdelikte war. Zum 1. Juni 1996 wurde sie Leiterin des Sachgebiets Einsatz und zugleich Vertreterin des Leiters der Polizeidirektion Schwabach. Zum 1. November 2001 wurde sie als erste Frau in Bayern zur Leiterin der Polizeidirektion Fürth ernannt. Am 1. April 2006 wechselte sie als Leiterin der Stabsabteilung Einsatz und Ausbildung ins Präsidium der Bayerischen Bereitschaftspolizei und war dort zugleich ständige Vertreterin des Polizeipräsidenten.

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