Vogt: CDU-Atomlobby gefährdet Mensch, Umwelt und Arbeitsplätze
Zu den Forderungen aus dem Vorstand der CDU-Bundestagsfraktion, die Laufzeiten für Atomkraftwerke auf bis zu 60 Jahre auszuweiten erklärt das SPD-Präsidiumsmitglied Ute Vogt:
Eine Million Euro Gewinn pro Tag pro Atomkraftwerk ergibt in 28 Jahren mehr als 10 Milliarden Reingewinn pro Kraftwerk. Dies will die CDU den Kraftwerksbetreibern den vier großen Energie-Oligarchen zusätzlich schenken. Ungelöst bleibt aber weiterhin die Endlagerfrage des bereits produzierten und in den zusätzlichen Betriebsjahren noch anfallenden Atommülls. Dieser wird zurzeit häufig einfach bei den Atomkraftwerken zwischengelagert und stellt so ein unkalkulierbares Risiko für Mensch und Umwelt dar.
Dazu kommt die Gefährdung zukunftssicherer Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien durch massive Wettbewerbsverzerrungen in Folge der Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke. Außerdem gibt es keinerlei Erfahrungen mit derart langen Laufzeiten von Atomkraftwerken.
Vollkommen unglaubwürdig erscheint inzwischen Bundesumweltminister Norbert Röttgen mit seiner Forderung einer Laufzeitverlängerung von „nur“ acht Jahren. Er wird zerrieben zwischen den maßlosen Forderungen der Atomlobbyisten aus seiner Bundestagsfraktion und den noch absurderen Forderungen seiner Unionskollegen aus den Südländern Bayern und Baden-Württemberg.
Die Menschen in Deutschland wünschen sich mit großer Mehrheit einen zeitnahen Atomausstieg. Dafür setzt sich die SPD zusammen mit vielen anderen Organisationen ein. Ein Signal dafür wird am 24. April 2010 gesetzt, wenn sich zigtausende von Bürgerinnen und Bürgern in einer Anti-Atom-Menschenkette zusammenfinden werden.
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