Vom Förderschüler zum Qualitätsbeauftragten

Marcel Kulz (29) aus Dettenheim bei Karlsruhe erhält den Studienpreis DistancE-Learning 2011 in der Kategorie „Fernlerner des Jahres“

Marcel Kulz aus Dettenheim bei Karlsruhe hat einen beispiellosen Bildungsaufstieg hinter sich: Mithilfe von Fernunterricht arbeitete sich der funktionale Analphabet hoch – bis zum Qualitätsbeauftragten in einem großen Automobilkonzern! Der heute 29-Jährige absolvierte mit unermüdlichem Fleiß und Ehrgeiz innerhalb von acht Jahren sechs Fernlehrgänge bei der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) und entwickelte sich aus schwierigen Familienverhältnissen heraus zu einem selbstbewussten und beruflich erfolgreichen jungen Mann, der jetzt ein ganz neues Leben führt.

Für sein herausragendes Weiterbildungsengagement, das Marcel Kulz nicht nur den beruflichen, sondern auch den gesellschaftlichen Aufstieg ermöglichte, wurde er von einer unabhängigen Jury des Fachverbandes Forum DistancE-Learning zum Studienpreisträger DistancE-Learning in der Kategorie „Fernlerner des Jahres“ gewählt. Der Preis wird ihm am 6. April 2011 im Rahmen einer feierlichen Gala in Berlin überreicht.

Marcel Kulz wuchs unter ärmsten Bedingungen in belastenden familiären Verhältnissen auf. Dies blieb nicht ohne Auswirkungen auf seine Entwicklung: Eine massive Lese- und Rechtschreibschwäche zwang ihn zum Besuch einer Sprachförder-Schule. Doch er verfügte über den ausgeprägten Willen, sich aus diesen Verhältnissen zu befreien. Erst schaffte er den Hauptschulabschluss, und mithilfe von Nachhilfeunterricht gelang es Marcel Kulz dann sogar, eine Ausbildung zum KFZ-Mechaniker bei Volkswagen zu absolvieren. Diese Erfahrung lehrte ihn, dass er seine Lebenssituation durch Bildung positiv beeinflussen konnte und gab den Ausschlag für seine beeindruckende Weiterbildungskarriere: Auch als sich die Jobsuche nach der Ausbildung aufgrund seines Sprachfehlers als schwierig erwies, gab Marcel Kulz nicht auf. Für viele verblüffend, entschied er sich für den Fernlehrgang „Journalist“, durch den er seine sprachlichen Fähigkeiten auf beeindruckende Weise verbessern konnte. Sein neu erworbenes Wissen wandte er sogar beim regelmäßigen Schreiben für die Regionalzeitung an, was zuvor undenkbar gewesen wäre.

Dieser Erfolg motivierte ihn dazu, gleich im Anschluss auch die Fernlehrgänge zum Telekommunikationstechniker und zum Qualitätsbeauftragen (TÜV) zu absolvieren, woraufhin er eine Anstellung bei einer Leihfirma fand. Diese vermittelte ihn an einen Automobilkonzern – und das Unternehmen war so zufrieden mit seiner Leistung, dass er dort die lange ersehnte Festanstellung bekam! Sofort begann er den nächsten Fernlehrgang, der ihm nebenbei auch die Berechtigung zum Hochschulabschluss verschaffen würde – für den ehemaligen Analphabeten eine unglaubliche Vorstellung. Durch seinen Lebenslauf, den er im Firmen-Intranet hochgeladen hatte, wurde das Produktmanagement auf seine Qualifikationen aufmerksam, und Marcel Kulz wurde kurzerhand zum Qualitätsbeauftragten befördert. „Dem Fernunterricht verdanke ich ein ganz neues Leben“, sagt der Fernlerner des Jahres 2011 glücklich. Mit dem Fernlernen hat Marcel Kulz daher nicht aufgehört – er absolviert gerade seinen siebten Fernlehrgang bei der SGD, denn beruflich hat er noch viel vor.
Der Studienpreis DistancE-Learning – eine Auszeichnung mit Tradition

Bereits seit 1985 verleiht das Forum DistancE-Learning die Titel „Fernlernerin des Jahres“ und „Fernlerner des Jahres“. 1988 schrieb der Fachverband erstmals den „Studienpreis Lebenslanges Lernen“ aus. Er geht jährlich an Menschen, die auf beeindruckende Weise bewiesen haben, wie kontinuierliches Fortbildungsengagement mit beruflichem und privatem Erfolg und Zufriedenheit belohnt wird. Darüber hinaus wird bei preiswürdigen Nominierungen der „Jugendpreis Fernlernen“ vergeben, und zwar an Jugendliche, die sich mithilfe von DistancE-Learning erfolgreich auf einen staatlichen Schulabschluss vorbereitet haben. In unregelmäßigen Abständen wird zudem der Sonderpreis „Lernen mit Handicap“ vergeben, um auf die besondere Lernsituation von Menschen mit Handicaps aufmerksam zu machen und deren herausragendes Lernengagement zu würdigen. Um das Potenzial von DistancE-Learning auf Hochschulniveau zu dokumentieren, vergibt der Fachverband seit 2005 den Studienpreis DistancE-Learning auch in der Kategorie „Fernstudentin des Jahres“ sowie „Fernstudent des Jahres“.

Neben den Absolventen-Preisen gibt es seit 2005 noch drei weitere Kategorien: „Innovation des Jahres“ für Best-Practice-Anwendungen in der Wirtschaft, „Service des Jahres“ für herausragende Serviceleistungen von DistancE-Learning-Anbietern, die einen deutlichen Schritt über die Verbraucherschutzbestimmungen hinausgehen sowie „Publikation des Jahres“ – eine Auszeichnung für Fachleute, die sich durch Veröffentlichungen oder wissenschaftliche und bildungspolitische Aktionen für die Entwicklung und Etablierung von DistancE-Learning engagieren.

Die Jury des Studienpreises DistancE-Learning

Die Jury des Studienpreises DistancE-Learning besteht aus den ständigen Mitgliedern Dr. Martin H. Kurz, Präsident des Forum DistancE-Learning, Ludwig Pelzer, Leiter der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU), Dr. Henning Kappel, Leiter des Fernstudienzentrums der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main sowie Preisträger des Studienpreises „Publikation des Jahres 2005“, Claus Wachenheim, Vice President Human Ressources der Lufthansa Cargo AG sowie Eduard Wörner, Ltd. RegSchulDir (AD), Regierung Unterfranken, Würzburg. Dazu kommen fünf jährlich wechselnde per Losverfahren festgelegte Mitglieder des Fachverbandes Forum DistancE-Learning.

Der Fachverband Forum DistancE-Learning

Das Forum DistancE-Learning – Der Fachverband für Fernlernen und Lernmedien e. V. ist im November 2003 aus dem seit 1969 bestehenden Deutschen Fernschulverband e. V. (DFV) hervorgegangen. Seine zurzeit über 100 Mitglieder sind Experten des mediengestützten und tutoriell betreuten Lernens – seien es Unternehmen, Institutionen oder Privatpersonen. Damit bietet der Verband eine gemeinsame Gesprächs- und Aktionsplattform für die DistancE-Learning-Branche.

Insgesamt beträgt der Marktanteil der im Fachverband organisierten Fernlehrinstitute knapp 90 Prozent, das heißt: Fast neun von zehn Fernlerner/-innen in Deutschland profitieren vom verbandsinternen Informationsaustausch ihres Anbieters. Das Forum DistancE-Learning versteht sich als erster Ansprechpartner für Politik, Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Durch wissenschaftliche und bildungspolitische Aktionen sollen die öffentliche Diskussion angeregt und Impulse für Innovationen gesetzt werden.

Das Forum DistancE-Learning wurde aufgrund seiner exzellenten und innovativen Verbandsarbeit als Verband des Jahres ausgezeichnet.

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