„Von der Lust am Prunken“ Ein Film von Ria Weber
Am Donnerstag, 04.02.2010, 15.30 Uhr im MDR FERNSEHEN Pelarien und Dyonien sind zwei wundersame Koenigreiche. Sie entstanden
– aus einem Kindheitswunsch. Sie wurden nur zu einem Zweck erbaut – zum Spiel. Unangefochtene Herren im eigenen Koenigreich sind der Sonneberger Restaurator Gerhard Baetz und der Berliner Grafiker Manfred Kiedorf. Es begann in den 50er Jahren. Zunaechst bekriegten sich beide mit Halmasteinen. Dann bauten sie Soldaten und funktionierende Kanonen aus Blei und Gips. Die kuenstlerische „Fehde“
sollte ueber ein halbes Jahrhundert anhalten und sich ins Meisterhafte ausweiten. Bis heute wurden daraus zwei vollstaendige Koenigreiche, mehrere Schloesser mit Hofstaat. Filigrane Weltwunder im Massstab 1:50.
Rokoko en miniature. Mit Papiermache´, Gips, Draht, Papier, Federn erweckten Gerhard Baetz und Manfred Kiedorf ihre Phantasie zum Leben, ersannen sie zu jedem Koenigreich und jeder Figur eine Geschichte. Der Film von MDR-Reporterin Ria Weber offenbart den Reiz des hemmungslosen Prunkens in diesen kleinen Welten. In den 90er Jahren waren die „Schloesser der gepriesenen Insel“ erstmals in einigen deutschen Staedten zu sehen. Kaeufer in aller Welt haben sich um die Miniaturen bemueht. Jetzt kehren sie fuer immer nach Thueringen zurueck.
Die Heidecksburg Rudolstadt hat die weltweit einzigartigen Kunstwerke fuer 400-tausend Euro erworben. Fuer die Koenigreiche hat die Stiftung Thueringer Schloesser und Gaerten neue Ausstellungsraeume bauen lassen.
Ab 25. Mai werden die Miniaturschloesser dort dauerhaft zu sehen sein.
Fuer die beiden Kuenstler ein Happy End: Die Schloesser bleiben im Land, sie koennenimmer wieder kommen – zum Spielen. Die Chance, ihnen auf der Heidecksburg zu begegnen, ist gross.
ES: 23.05.2007
zum Artikel bei MDR.DE:
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