Waldfarmen: CO2-Ausstoß ausgleichen

WOLFF & MÜLLER unterstützt als Projektpartner der Stiftung NatureLife-International die Wiederaufforstung auf Leyte.

Waldfarmen: CO2-Ausstoß ausgleichen

Waldfarmen auf der philippinischen Insel Leyte (Bildquelle: NatureLife-International)

Stuttgart, Mai 2015 – WOLFF & MÜLLER wird Projektpartner der Ludwigsburger Umweltstiftung NatureLife-International. Das Bauunternehmen übernimmt die Patenschaft für ein großes Umweltschutzprojekt: die Wiederaufforstung von früher abgeholzten Regenwaldflächen auf der philippinischen Insel Leyte. Dort hatte der Taifun Haiyan im Jahr 2013 tausende Menschen getötet und große Teile der Kokos-Monokulturen verwüstet. Um das Ausmaß solcher Katastrophen in Zukunft zu verringern, pflanzt NatureLife-International sogenannte Waldfarmen. Das sind Wälder, die als Pufferzonen letzte Urwald-Reste schützen, erosionsgefährdete Hänge stabilisieren und den Menschen gleichzeitig Nahrung und Einkommen bieten. „Das Projekt auf Leyte kommt sowohl der Natur zugute als auch den Menschen vor Ort – dieser ganzheitliche Ansatz war für uns wichtig“, sagt Andre Gölz, Geschäftsführer von WOLFF & MÜLLER ENERGY, der auf Energie spezialisierten Gesellschaft innerhalb der Unternehmensgruppe. WOLFF & MÜLLER hat den Projektstart finanziert und sichert mit seiner Unterstützung auf einem Gebiet von 570 Hektar die Lebensgrundlage von rund 800 bis 900 Menschen – zunächst für einen Zeitraum von drei Jahren.

CO2-neutral bauen
Mit dem Engagement auf Leyte kompensiert WOLFF & MÜLLER insgesamt rund 176.000 Tonnen CO2 – das entspricht voraussichtlich den unternehmensweiten Emissionen der nächsten fünf bis sieben Jahre. Der TÜV Rheinland begutachtet die Fortschritte des Projekts vor Ort und stellt dem Bauunternehmen entsprechende Klimazertifikate aus. „Als Familienunternehmen haben wir Nachhaltigkeit als eine von vier langfristigen Leitlinien definiert, die unsere Unternehmensausrichtung bestimmen“, betont Dr. Albert Dürr, Geschäftsführender Gesellschafter bei WOLFF & MÜLLER. Das Bauunternehmen wurde beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2014 zu den Top 3 der nachhaltigsten Unternehmen Deutschlands mittlerer Größe gewählt. Seit rund fünf Jahren arbeitet die gesamte Firmengruppe CO2-neutral. Das gilt für die Verwaltung und die Produktionsstätten ebenso wie für die Baustellen und den Fuhrpark. Als ersten Schritt auf diesem Weg hat WOLFF & MÜLLER einen sogenannten CO2-Fußabdruck des Unternehmens erstellt, wobei alle Emissionen aufgelistet und analysiert wurden. Dieser Fußabdruck wird regelmäßig aktualisiert, um Änderungen und Einsparungen zu dokumentieren. Der zweite Schritt sind laufende Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs. Zum Beispiel nutzt die Unternehmensgruppe ausschließlich Ökostrom, stellt auf sparsame Maschinen und Fahrzeuge um und hat ein Umwelt- und Energiemanagement eingeführt. Erst im dritten Schritt gleicht WOLFF & MÜLLER unvermeidliche CO2-Emissionen durch den Erwerb TÜV-geprüfter Zertifikate von NatureLife-International aus. Mit der Stiftung arbeitet WOLFF & MÜLLER schon länger zusammen und hat den Wiederaufbau auf Leyte bereits mit verschiedenen Spendenaktionen unterstützt. Die Projektpartnerschaft ermöglicht nun eine noch engere und kontinuierliche Förderung.

Waldfarmen für eine nachhaltige Entwicklung
NatureLife-International fördert das sogenannte „Rainforestation Farming“ auf Leyte gemeinsam mit der Visayas State University und der Universität Hohenheim seit vielen Jahren. Auf abgeholzten oder zerstörten Waldflächen werden Mischkulturen aus Nutzpflanzen und einheimischen Bäumen gepflanzt. Diese, nach der Rainforestation Farming-Methode neu angelegten Waldfarmen, umschließen und schützen die Urwälder und ernähren gleichzeitig die Einwohner der Insel. Zudem bieten sie bedrohten Tier- und Pflanzenarten wie dem Koboldmaki neue Lebensräume und sind Tropenstürmen gegenüber wesentlich widerstandsfähiger als die Kokosplantagen auf Leyte. „Die neu angelegten Dauerwälder binden CO2 und helfen so beim Klimaschutz. Sie werden nachhaltig bewirtschaftet und bieten den Einwohnern langfristig ein wesentlich höheres Einkommen als die umweltfeindlichen Monokulturen“, sagt Claus-Peter Hutter, Präsident von NatureLife-International. Hutter hat das Projekt gemeinsam mit dem Agrarökologen Prof. Dr. Friedhelm Göltenboth auf den Weg gebracht, der lange Zeit an der Universität Hohenheim lehrte und seit vielen Jahren zum Rainforestation Farming forscht.

Experten der Visayas State University und der Baybay Rainforestation Foundation auf Leyte schulen die Regenwaldbauern im richtigen Umgang mit den Waldfarmen. Außerdem fördert das Projekt den wissenschaftlichen Austausch philippinischer und deutscher Forscher sowie die Verbreitung der Waldfarmen in anderen asiatischen Gebieten. „Wir wollen unsere CO2-Emissionen sinnvoll kompensieren. Mit NatureLife-International haben wir einen kompetenten Partner gefunden, dessen integrierte ökologisch-ökonomische Strategie wir teilen“, sagt Gölz.

WOLFF & MÜLLER wurde 1936 gegründet und ist heute eines der führenden Bauunternehmen Deutschlands in privater Hand. Das mittelständische Familienunternehmen mit Hauptsitz in Stuttgart erwirtschaftete 2014 einen Umsatz von 600 Mio. Euro. Mit 1.900 Mitarbeitern an 27 Standorten im Bundesgebiet ist die WOLFF & MÜLLER Gruppe überall dort vertreten, wo hoch spezialisierte und effektive Lösungen gefordert sind: im Hochbau, Ingenieurbau, Stahlbau, bei der Bauwerkssanierung, im Tief- und Straßenbau sowie Spezialtiefbau. Dazu kommen eigene Gesellschaften und Unternehmensbeteiligungen in der Rohstoffgewinnung und im baunahen Dienstleistungssektor.
Mehr Informationen auf der Website www.wolff-mueller.de

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