„Werkerausbildungen“ im Gartenbau – Chance oder Sackgasse?

(BSOZD.com-NEWS). (aid) – Die dauerhafte Eingliederung von behinderten Menschen in Arbeit und Gesellschaft ist eine zentrale sozial- und bildungspolitische Aufgabe. Der Agrarbereich, hier insbesondere der Gartenbau, hat sich seit Jahren der Verantwortung gestellt und bietet für diesen Personenkreis ein spezielles Bildungsangebot, die so genannten Werker- bzw. Helferausbildungen an. Inzwischen beklagen die Sozialpartner im Agrarbereich, der Zentralverband Gartenbau (ZVG), der Deutsche Bauernverband (DBV) und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), erhebliche Fehlentwicklungen –   vor allem im Hinblick auf den Umfang und die als einseitig empfundene Ausrichtung dieser fast vollständig mit öffentlichen Mitteln geförderten Maßnahmen. So stellt vor allem der Garten- und Landschaftsbau überproportional viele Ausbildungsplätze für behinderte Menschen zu Verfügung, ohne entsprechende Beschäftigungsmöglichkeiten für die späteren Absolventen bieten zu können. Auch andere Berufs- und Wirtschaftsbereiche außerhalb der Agrarwirtschaft, so eine der zentralen Forderungen, müssen sich in der Ausbildung behinderter Menschen nach § 66 des Berufsbildungsgesetzes angemessen beteiligen. Die aktuelle Ausgabe von B&B Agrar (4-2008), die Fachzeitschrift für Bildung und Beratung des aid infodienst, beleuchtet in mehreren Beiträgen die verschiedenen Diskussionsebenen, Hintergründe, Kritikpunkte, aber auch die Praxis und die Perspektiven in der gärtnerischen Ausbildung behinderter Menschen.
aid, Michaela Kuhn

Weitere Informationen: B&B Agrar – die Zeitschrift für Bildung und Beratung, Ausgabe 4-2008. www.bub-agrar.de