Wettbewerb für „kleine Naturforscher“ der NAJU – Bienen: die ersten Frühlingsboten

 

Der Beitrag unserer Bienen – warum die Frühlingsboten unersetzlich sind
Bienen erzeugen unseren Honig, wir kennen Bienenwachskernen, oder Propolis, einen bieneneigenen Stoff, der antibakteriell und antiviral wirkt, also entzündungshemmend für Bienen und Mensch. Doch uns sollte auch bewusst sein, dass im Frühjahr etwa 80% der Blüten durch Bienen befruchtet werden. Der Nutzen der Bienen für die gesamte Umwelt beträgt ein Vielfaches dessen, was sie uns Imkern an Honig eintragen. Ohne unsere Bienchen hätten wir nicht nur keinen leckeren Bio Honig mit Propolis, Bio Akazienhonig, Bio Waldhonig, cremig gerührte Mischungen, etc. sondern ganz andere, gravierendere Probleme.
Im Frühjahr gibt es nur wenige Hummeln und Wespen; es gibt nur einzelne Königinnen, die den Winter überlebt haben und ihren Staat wieder aufbauen. Anders sieht es bei unseren Honigbienen aus. Der Bienenstaat (Königin und viele Arbeiterinnen) haben überwintert und sind einsatzbereit, wenn die Bestäubungsarbeit der Obstbäume und Beerensträucher im Frühjahr ansteht.

Nur eine Blütenart wird besucht
Ein weiterer Nutzen, den die wenigsten kennen, besteht darin, dass unsere Bienen stets nur eine Blütenart besuchen. Andere Insekten fliegen von Blüte zu Blüte und sammeln Nektar. Diese Blütenstetigkeit trägt zu einen vollkommenen Bestäubung bei. Das bedeutet: Wenn zum Beispiel mehrere Obstarten beieinanderstehen und die Biene sammelt den Nektar von einem Apfelbaum, dann besucht sie nur Apfelblüten, oder nur Sonnenblumen bis dort nichts mehr zu holen ist. Deswegen haben wir auch reinen Bio Sonnenblumenhonig und puren Bio Waldhonig im Sortiment. Ohne die Stetigkeit der Bienen könnten wir dieses nicht gewährleisten. Welche ungeheure Bestäubungsarbeit die Bienen leisten, ergibt sich auch daraus, dass eine Biene, um 1 kg Bio Honig für uns zu erzeugen, 3 kg Nektar eintragen muss. Hierfür muss sie 10 bis 15 Millionen Blüten besuchen, denn die Honigblase einer Biene fasst nur 20 bis 40 mg Nektar.

Die Bienenkönigin
Sie ist ein voll entwickeltes Weibchen, auch Weichsel genannt, das aus einem befruchteten Ei in 16 Tagen in einer zapfenförmigen Königinnen- oder Weichselzelle herangewachsen ist. Während ihrer Larvenzeit vom 4.-9. Entwicklungstag erhält sie hochwertige Drüsensekrete von ihren Arbeiterinnen (Gelee Royale) als Nahrung. Ihre Lebensdauer beträgt ca. 3-4 Jahre. Ab dem 6ten Lebenstag fliegt sie mehrfach aus, um sich mit 8-12 männlichen Bienen (Drohnen) zu paaren. Anschließend beginnt die Eiablage, bevorzugt von März bis September. Die Königin legt in der Jauptzeit bis zu 1500 Eier am Tag in das sogenante Brutnest (Wabenbau). Dort herrschen kuschlige Temperaturen von ca. 35° Celsius, die die Arbeitsbienen durch Wärmen und/oder Kühlen aufrechterhalten. Die Königin lenkt den gesamten Bienenstock durch Duft- und Geschmacksstoffe, sogenannte Pheromone. Damit alle Bienen im Stock die Informationen erhalten, geben die Arbeiterinnen sie beim Futteraustausch weiter.

Die Pheromone erfüllen folgende Aufgaben:

  • Zusammenhalt der Arbeiterinnen auch während des Schwärmens.
  • Die Entwicklung der Eierstöcke der Arbeiterinnen und die Aufzucht neuer, junger Königinnen wird die meiste Zeit des Jahres unterdrückt.
  • Anlockung der Drohnen während der Hochzeitsflüge zur Paarung

 

Die Arbeiterinnen
Im Sommer können wir in den Bienenstöcken zwischen 30.000 – 50.000 Bienen zählen, im Winter reduziert sich die Anzahl auf ca. 10.000 bis 15.000 Arbeiterinnen. Arbeiterinnen sind Weibchen, die zwar aus befruchteten Eiern schlüpfen, aber selbst keine, bzw. unterentwickelte Geschlechtsorgane besitzen und damit nicht fortpflanzungsfähig sind. Ihre Lebensdauer beträgt 30-35 Tage in der Sommerzeit, im Winter leben sie weit länger, bis zu 6-7 Monaten. Im ersten Lebensabschnitt der Biene, der bis zum 20ten Lebenstag berechnet wird, stehen für die sogenannte Stockbiene in erster Linie Aufgaben im Vordergrund, wie z.B. Wabenzellen putzen, Larven mit Drüsensekret, Pollen und Nektar füttern – sozusagen als Ammenbienen tätig zu sein. Sie helfen weiterhin, den Pollen und Nektar einzulagern, einzudicken und mit Wachsdeckeln zu verschließen. Ganz wichtig ist auch ihre Tätigkeit, den Stock von toten Tieren zu säubern und die Temperatur & Luftfeuchte zu regulieren. Die Informationen können die fleissigen Tierchen durch den Entwicklungsstand ihrer inneren Drüsen erfahren, im zweiten Teil ihres kurzes Lebens, ist die Arbeiterin hauptsächlich als Sammelbiene unterwegs um Nektar, Honigtau, Pollen, Propolis und Wasser zu sammeln, einzudicken und junge Stockbienen auszubilden.

Im nächsten Beitrag geht es über Drohnen, die Brutentwicklung und vieles mehr….viel Spaß beim Lesen.