
(BSOZD.com-NEWS) Berlin. Zu Rangliste des Weltwirtschaftsforums zur Gleichstellung der Frauen erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Mitglied im Bundesvorstand und frauenpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN:
„Bereits zum dritten Mal in Folge stellt das Weltwirtschaftsforum fest, dass Deutschland sich in Sachen Gleichstellung von Frauen und Männern verschlechtert. Dabei wird eine sich vergrößernde Kluft sowohl bei der wirtschaftlichen wie auch der politischen Beteiligung von Frauen konstatiert. Und das, obwohl Deutschland im ,Europäischen Jahr der Chancengleichheit für Alle 2007’ die Ratspräsidentschaft in Europa innehatte. Außer Ankündigungen und Appellen ist leider nichts geschehen. Das ist ein demokratischer Skandal und zudem wirtschaftspolitisch verantwortungslos.
Frau Ministerin von der Leyen muss sich die Frage gefallen lassen, warum sie in Sachen Gleichstellungspolitik in den letzten Jahren keinen Finger gerührt hat. Es ist an der Zeit zu handeln! Wir brauchen endlich eine ernst gemeinte und fundierte Gleichstellungspolitik, um für die Zukunft gerüstet zu sein.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben dazu immer wieder konkrete Vorschläge gemacht: Wir treten ein für ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft, damit die Zahl der Frauen in Spitzenpositionen nicht weiter zurückgeht. Wir können und wollen nicht länger auf die Ressourcen der gut ausgebildeten Frauen verzichten. Wenn Siemens nach 160 Jahren Firmengeschichte erstmals eine Frau in den Aufsichtsrat beruft, ist das eher ein Zeichen für dringenden Handlungsbedarf als ein durchschlagender Erfolg.
Unsere Wirtschaft braucht mehr Frauen, deshalb fordern wir eine 40 Prozent Quote für Frauen in den Aufsichtsräten. Wir brauchen neue Bewertungsverfahren bei der Entlohnung und ein effektives Verbandsklagerecht, um die bestehende Lohndiskriminierung wirksam zu bekämpfen. Der Bund muss hier im öffentlichen Dienst mit gutem Beispiel vorangehen.
Außerdem müssen endlich Mindestlöhne eingeführt und Minijobs und prekäre Beschäftigungsverhältnisse abgebaut werden. Frauen und Männer brauchen ein Einkommen zum Auskommen, um ihre Existenz eigenständig absichern zu können.“
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