Mit der kalten Jahreszeit kommt es bei vielen Menschen auch zu Beeinträchtigungen des seelischen Wohlbefindens. Unter anderem kann das durch einen Mangel an Sonnenlicht bedingt sein: die Tage sind kürzer und die Nächte länger. Aber auch anhaltende Kälte kann das Wohlbefinden beeinträchtigen.
Die Ausprägung solcher Beeinträchtigungen kann dabei stark variieren; so können neben dem meist harmloser verlaufenden Winter-Blues auch schwere Winterdepressionen auftreten.
Im alltäglichen Sprachgebrauch findet sich zwar eine synonyme Verwendung von Winterdepression und Winter-Blues (www.ohne-stress-gesund.de), psychopathologisch ist die Winterdepression allerdings eine psychische Erkrankung (eine sogenannte „saisonal abhängige Depression“, kurz SAD).
Spricht man von einem Winter-Blues, so muss dabei aber keine psychische Erkrankung vorliegen; auch wenn die Symptome beider Beschwerdebilder ähnlich sein können (Antriebslosigkeit, Schläfrigkeit, Heißhungerattacken etc.). Und natürlich kann neben der Winterdepression auch ein winterbedingter Blues für den Betroffenen einen erheblichen Leidensdruck mit sich bringen.
Bevor die Diagnose einer saisonal abhängigen Depression (SAD) gestellt werden kann, erfolgt in der Regel im Rahmen der Anamnese ein Gespräch mit dem Betroffenen; so können individuelle Beschwerden erfragt und besprochen werden. Dabei kann dann auch ein spezieller Fragebogen hilfreich sein, der verschiedene krankheitsspezifische Aspekte abfragt.
In Medizin und Psychologie gibt es zur Diagnostik verschiedene Manuale, die Kriterien zusammenstellen, die die Diagnose einer Depression rechtfertigen. Ein solches Manual ist beispielsweise das sogenannte DSM-IV (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders); eine bestimmte Anzahl darin aufgeführter Symptome muss demgemäß über mindestens 2 Wochen anhalten, um auf eine saisonal abhängige Depression hinzuweisen.
Außerdem muss es (in Abgrenzung zu einer Depression, die nicht jahreszeitenbedingt ist) zu einer deutlichen Besserung der Symptome in Frühjahr und Herbst kommen, außerdem muss sich die Symptomatik in Herbst und Winter in mindestens in zwei aufeinanderfolgenden Jahren wiederholen:
– Es liegt eine depressive Verstimmung vor, die fast den ganzen Tag anhält und die innerhalb des Zweiwochenintervalls fast täglich auftritt (differenziert werden kann dieser Punkt bei Kindern, die auch bereits von einer saisonal abhängigen Depression betroffen sein können: Anstelle der depressiven Verstimmung kann es bei Kindern und Jugendlichen auch zu einer starken Gereiztheit kommen).
– Freude und Interesse an fast allen Tätigkeiten sind stark eingeschränkt oder vielleicht gar nicht mehr vorhanden.
– Der Appetit hat stark zugenommen oder stark abgenommen oder es kommt zu einer starken Gewichtszunahme oder einem starken Gewichtsverlust (ohne dass dieser durch eine Diät bedingt ist). Im Fall von Kindern kann hier auch eine normalerweise zu erwartende Gewichtszunahme ausbleiben.
– Der Betroffene leidet unter Schlaflosigkeit oder zeigt ein stark erhöhtes Schlafverhalten.
– Es kommt zu deutlichem Energieverlust oder starker Müdigkeit.
– Starke Schuldgefühle treten auf, die objektiv unangemessen sind oder es stellen sich Gefühle von Wertlosigkeit ein.
– Konzentrations- und Denkfähigkeit sind eingeschränkt oder es kommt zu Schwierigkeiten bei Entscheidungsprozessen.
– Beim Betroffenen entwickeln sich Gedanken an den Tod oder gar der Wunsch, zu sterben.
Ein Therapieansatz zur Behandlung einer saisonal bedingten Depression ist die Lichttherapie (www.my-lichttherapie.de); auch für Menschen, die zwar nicht unter einer Depression, aber unter einem winterbedingten Blues leiden, kann die Lichttherapie eine geeignete Methode sein, um ihre Befindlichkeit zu bessern.
Das Therapielicht soll die innere Uhr eines Menschen, die wiederum für Schlaf, Appetit und Wohlbefinden verantwortlich ist, positiv beeinflussen. Nehmen die Tageslängen nämlich ab, nimmt das insofern Einfluss auf die innere Uhr, als dass zum Beispiel vermehrt ein körpereigener Botenstoff ausgeschüttet wird, der den Schlafbedarf erhöht.
Berichtet wird allgemein von guten Erfolgen der in der Regel nebenwirkungsfreien Lichttherapie (www.my-lichttherapie.de); bereits nach einer regelmäßigen Anwendung von rund vier Tagen kommt es bei vielen Patienten zu einer Besserung der Symptome.
Johannes M. Krüger arbeitet in München als Heilpraktiker für Psychotherapie.
Sein Ansatz ist, dem Ratsuchenden mit einer für ihn persönlich passenden Methode „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu geben und ihn zu unterstützen, damit der Prozess der „Problembewältigung“ nicht von außen kommt, sondern durch und mit eigener Kraft durchlaufen werden kann. Er ist Schöpfer der integrativen Lichttherapie, einer Behandlungsmethode bei Winterdepression.
Burnout- und Individualberatung
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