Friedrichsdorf/09.09.10. Die Hilfsorganisation World Vision Deutschland e.V. hat heute in entschiedener Form die angekündigte Koranverbrennung des amerikanischen Sektenpredigers Terry Jones verurteilt. „Eine solche Aktion widerspricht dem Geist und Gebot der religiösen Toleranz“, sagte Christoph Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender von World Vision Deutschland, anlässlich der angekündigten Aktion am kommenden Samstag. „Was wir brauchen ist keine solche Polarisierung, sondern den aufrichtigen Dialog zwischen den Religionen zum Zweck der religiösen Verständigung, der Friedensförderung und der weltweiten Armutsbekämpfung.“
Mit seinem Akt der Intoleranz schüre der ehemalige Hotelmanager und selbst ernannte Pastor des „Dove World Outreach Centers“ in Florida primitive Feindbilder, die einem Klima der religiösen Freiheit und Toleranz zuwiderliefen, so Waffenschmidt. Jones, Autor des Buches „Islam is of the Devil“, hat den 11. September zu einem „International Burn a Koran Day“ ausgerufen. „Die Auseinandersetzung zwischen den Religionen sollte nicht von Verzerrungen und Verteufelung geprägt werden, sondern von Respekt und Aufrichtigkeit“, sagte Waffenschmidt. Mit seiner Handlung stelle sich Jones außerhalb der christlichen Gemeinschaft.
World Vision ist eine christliche Hilfsorganisation der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Nothilfe. Das überkonfessionelle Hilfswerk beschäftigt weltweit neben protestantischen, katholischen und orthodoxen Mitarbeitern auch viele hundert Muslime. World Vision arbeitet mit allen zusammen, die bereit sind, Armut und armutsfördernde Verhältnisse zu bekämpfen.
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