Zelmer und Baur sind deutsche Champions im Zerspanen

Zelmer und Baur sind deutsche Champions im Zerspanen

Stolz heben die siegreichen Teilnehmer inmitten ihrer Unterstützer ihre Trophäen in die Höhe

– AMB in Stuttgart wurde zur Bühne für junge Fachkräfte im CNC-Drehen und -Fräsen
– Gewinner erhalten Chance zur Teilnahme an den Berufsweltmeisterschaften 2019 in Kazan (Russland)

Stuttgart, im September 2018 – Sie drehen. Sie fräsen. Sie sind Deutsche Meister ihres Fachs. Michael Zelmer und Tim Baur haben sich in ihren Disziplinen gegen jeweils fünf Konkurrenten durchgesetzt und ihr Können auf der Internationalen Ausstellung für Metallbearbeitung (AMB) in Stuttgart unter Beweis gestellt. Michael Zelmer konnte den WorldSkills Germany-Berufswettbewerb CNC-Drehen für sich entscheiden. Der 19-jährige Zerspanungsmechaniker absolviert derzeit seine Ausbildung bei der GILDEMEISTER Drehmaschinen GmbH in Bielefeld. Bei den Fräsern gewann der 20 Jahre alte Tim Baur. Er wird bei der CHIRON-WERKE GmbH & Co. KG in Tuttlingen zum Industriemechaniker ausgebildet. „Der Wettbewerb hat mir sehr viel Spaß gemacht. Es ist eine große Herausforderung, sich mit so starken anderen Fachkräften zu messen. Der Sieg bei den Deutschen Meisterschaften ist ein Ansporn für mich, erfolgreich an der Weltmeisterschaft in Kazan teilzunehmen“, so Tim Baur.

Mit ihrem Sieg in Stuttgart erhalten die Deutschen Meister die Möglichkeit, sich über anschließende Trainingseinheiten für die Teilnahme als Mitglieder im Team Germany bei den Weltmeisterschaften der Berufe im August 2019 im russischen Kazan zu qualifizieren. Für die Sieger werden jetzt mit Blick auf die Qualifikation zur WM-Teilnahme spezielle Trainingsprogramme entwickelt und die Vorbereitung gemeinsam mit den WorldSkills-Experten Herbert Mattes (CNC-Fräsen, Chiron-Werke) und Hanno Hapke (CNC-Drehen, DMG MORI) intensiv angegangen.

Vom Messegelände zur Wettkampfarena: An modernsten Dreh- und Fräsmaschinen demonstrierten die Teilnehmer ihr Geschick. Unter Zeitdruck und WM-ähnlichen Bedingungen mussten die jungen Zerspaner-Talente verschiedene Werkstücke selbstständig nach Zeichnung fertigen bzw. bearbeiten. Über die Qualität der Ergebnisse urteilte eine Fachjury. Um überhaupt am Finale der WorldSkills Germany-Berufswettbewerbe teilnehmen zu können, hatten sich die Teilnehmer aus dem Bereich CNC-Drehen zuvor bei Vorausscheiden in der DMG MORI Academy für Stuttgart qualifiziert. Jörg Harings möchte als Leiter Anwendungstraining bei der DMG MORI Academy GmbH die jungen Fachkräfte voranbringen: „Uns geht es darum, den Nachwuchs früh an moderne CNC-Technologie heranzuführen und national sowie international die Ausbildung von Fachkräften zu fördern. Seit zehn Jahren führen wir von DMG MORI die Deutsche Meisterschaft auf der AMB in Stuttgart durch. Im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2019 in Kazan sind die Ansprüche dieses Jahr noch höher.“

Die Nachwuchs-Fräser hatten sich vorab bei den Chiron-Werken einen Platz bei den Deutschen Meisterschaften errungen. „Die WorldSkills Berufswettbewerbe sind für Chiron ein wichtiger Baustein in der Ausbildung und Weiterentwicklung unserer jungen Fachkräfte,“ so Herbert Mattes, Ausbildungsleiter der CHIRON-WERKE GmbH & Co. KG und WorldSkills Germany-Experte für den Skill CNC-Fräsen. „Bereitet ein Wettbewerb wie das CNC-Fräsen auf das Berufsleben vor, ist das nahezu ideal für unser Unternehmen. In der Anwendungstechnik zählt es, in kurzer Zeit qualitativ hochwertige Lösungen auszuarbeiten. Das bilden wir auch beim Wettbewerb ab. Durch den Umgang mit den Medien bekommen wir Persönlichkeiten, die sich in einer rasanten Geschäftswelt zurechtfinden, sich sprachlich ausdrücken können und bereits kulturelle Erfahrungen gesammelt haben. Das ist unser Ansporn für unser Engagement bei WorldSkills Germany.“

Neben den Erstplatzierten waren beim CNC-Drehen zudem die beiden Zerspanungsmechaniker-Azubis Simon Pankratz (2. Platz) und Andreas Bubenhagen (3. Platz) siegreich. Bei den Fräsern landete der 20-jährige Samuel Danner auf dem 2. Platz. Er ist als Zerspanungsmechaniker in einer Fräserei tätig und teilt sich die Silbermedaille mit Jonas Seis. Der 22-Jährige ist CNC-Fräser in Rheinböllen. Dritter wurde der 20-jährige Melvin Krause, der derzeit seine Ausbildung zum Chirurgiemechaniker in Fridingen an der Donau absolviert.

„Sowohl die Vorbereitung als auch der Wettbewerb an sich bieten eine ideale Weiterbildungsmöglichkeit unter dem Motto „Lernen im Wettbewerb“. Es ist außerdem sehr gut zu wissen, dass wir in den Skills CNC-Drehen und CNC-Fräsen bereits über viele Jahre starke Partner an unserer Seite haben. Dank dieser wichtigen Unterstützer können wir kontinuierlich und nachhaltig gut organisierte und hervorragend ausgestattete Wettbewerbe durchführen“, so Hubert Romer, Geschäftsführer von WorldSkills Germany. „Wir beklagen uns nicht über Fachkräftemangel, sondern wir tun etwas. Und diese jungen Talente sind einzigartige Botschafter ihrer Berufe.“

Die Deutschen Meisterschaften im CNC-Drehen wurden unterstützt durch DMG MORI, Mastercam, Mitutoyo, Sandvik Coromant
Die Deutschen Meisterschaften im CNC-Fräsen wurden unterstützt durch Chiron, Mastercam, Mitutoyo

WorldSkills Germany fördert und unterstützt nationale und internationale Wettbewerbe nicht-akademischer Berufe und ist damit Botschafter für den Standort Deutschland. Die Wettbewerbe sind Impulsgeber für die Berufsbildung, wirtschaftliche Kontakte und Plattform zur Präsentation neuer Entwicklungen. Sie zeigen jungen Menschen frühzeitig Chancen auf und motivieren zu Bestleistungen in der Ausbildung. Der 2006 gegründete Verein WorldSkills Germany vereint Engagement und Ideen von derzeit fast 80 Mitgliedern, Partnern, Unternehmen und Verbänden. Er ist die nationale Mitgliedsorganisation von WorldSkills International und WorldSkills Europe. Vorstandsvorsitzende von WorldSkills Germany e.V. ist Andrea Zeus, Referentin beim Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe; Hubert Romer leitet WorldSkills Germany als Geschäftsführer. Als Partner von WorldSkills Germany setzt sich CWS-boco nicht nur für die Exzellenz in der Berufsbildung ein, sondern fördert auch die Ausbildung nicht akademischer Berufsbilder.

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