Zum Schwärmen: eine Region gibt Einblick in das faszinierende Leben und Wirken der Bienen

„Urlaub am Bauernhof“ gibt’s jetzt auch anders. Arno Kronhofer betreibt eine Form der Landwirtschaft, die zwar ein riesen Thema ist, für viele bis dato jedoch kaum erlebbar war – die Imkerei. „Urlaub beim Imker“ gibt Einblick in das faszinierende Leben und Wirken der Biene. Gemeinsam mit dem Hermagorer Bienenzuchtverein zeigt er aber auch – u. a. beim Österreichischen Honigfest – warum die intakte Natur des Gailtals dafür sorgt, dass hier erstklassiger Waldhonig entsteht.

Es ist diese Mischung aus Leidenschaft und Bescheidenheit, die Arno Kronhofer ausmacht. Wenn er von seinen Bienen erzählt, gerät er naturgemäß ins Schwärmen. Wenn es hingegen um seinen Beitrag zur Herstellung des typischen Gailtaler Waldhonigs geht, zeigt sich der Initiator des 1. Österreichischen Honigfestes mehr als bescheiden. „Ein Imker tut nichts anderes, als den Fleiß der Biene zu nutzen. Das, was die Biene reif einbringt, bringt der Imker schließlich ins Glas. So gesehen ist dieser landwirtschaftliche Produktionsprozess sehr interessant, weil wir als Imker überhaupt nicht eingreifen. Das ist aber auch das Schöne daran – die Biene ist ein Wildtier, das man nicht domestizieren kann. Man kann ihr nur, so gut es geht, helfen“, verrät Kronhofer.

Doch wer sich länger mit ihm unterhält, merkt schnell, dass sich hinter der Imkerei viel mehr verbirgt – nämlich jede Menge Erfahrung, Wissen und allen voran Achtsamkeit im Umgang mit der Natur. Den Menschen diese besondere Form der Landwirtschaft, den Wert des Honigs und die Bedeutung der Bienen näher zu bringen, ist seit Jahren ein Herzensanliegen von Arno Kronhofer. Daher hat er u.a. die ehemalige Tischlerei seines Großvaters in Mitschig bei Hermagor umgebaut und darin eine Schau- und Erlebnisimkerei errichtet.

Erlebnisimkerei
„Von der Bienenvolkführung bis zum Honigschleudern können Interessierte hier alles erleben. Ich kann jedem zeigen, wie es im Inneren eines Bienenstocks aussieht und dass Bienen viel harmloser sind, als viele glauben.“ Auch warum das Rundum, nämlich eine intakt Natur, für die Bienen und die Qualität des Honigs eine entscheidende Rolle spielt, erfährt man bei Kronhofer, der als „Wanderlehrer für Bienenzucht“ bereits mehr als 500 Imker aus- und weitergebildet hat. Diese „Nebentätigkeit“ können Gäste übrigens ebenfalls nutzen und auf Wunsch während ihres Aufenthalts einen Grundkurs für die Imkerei absolvieren.

Ausgezeichnete Waldhonig-Qualität
Doch nicht nur er, auch viele seiner Kollegen vom Bienenzuchtverein Hermagor liefern hervorragenden Waldhonig, der regelmäßig ausgezeichnet wird. In den letzten zehn Jahren kamen die Landessieger bei der Prämierung des „Goldenen Honigtopfes“, also des besten Honigs im Land, überwiegend aus der Region Gail- bzw. Gitschtal und Weissensee. Den Grund dafür, erklärt der Obmann des Vereins Josef Marschnig so: „Bei uns ist der Honigertrag im Vergleich zu anderen Regionen relativ gering. Es gibt hier keine großen Monokulturen und daher braucht die Biene mehr Zeit. Doch je mehr Zeit sie sich nehmen darf, desto höher ist auch die Qualität des Honigs.“ Typisch für die Region ist übrigens der sehr aromatische, schwere und dunkle Waldhonig.

Honigfest in Hermagor am 15. und 16. August 2015
Breite Bekanntheit hat dieser nicht zuletzt durch das Österreichische Honigfest erfahren, das heuer am 15. und 16. August bereits zum 12. Mal in Hermagor stattfindet. Dieses Fest, aber auch die Tatsache, dass viele Menschen höchst allergisch darauf reagieren, dass Pestizide den Bienen in den letzten Jahren massiv zugesetzt haben, hat dem Bienenzuchtverein Hermagor einen wahren Zulauf an Jungimkern beschert. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Mitgliederzahl verdreifacht. „Das freut mich besonders, denn immer noch übersteigt bei uns die Nachfrage das Angebot bei weitem. Daher wäre es schön, wenn mehr Leute erkennen, dass die Imkerei nicht nur ein faszinierendes Hobby, sondern auch ein lukrativer Nebenverdienst ist“, so Marschnig.

Vorreiter in Österreich
Der Verein gilt aber nicht nur in Sachen „Nachwuchsarbeit“, sondern auch in punkto Nachhaltigkeit als Vorreiter in Österreich. „Bio ist für uns ein riesen Thema. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unsere ohnehin schon zum Großteil biologisch geführten Betriebe auch entsprechend zu zertifizieren. Damit könnten wir zu einem Kerngebiet für biologisch geführte Imkerbetriebe Österreichs werden“, verrät Arno Kronhofer seine Vision. Derzeit werden Österreichweit nur rund drei Prozent des Honigs in Bio-Qualität angeboten. „Wir als Imker wollen mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, dass wir nicht gegen, sondern mit der Natur arbeiten. Da gehört eine umweltfreundliche und ethische Betriebsweise einfach mit dazu.“

Wussten Sie, dass….
… dass Gailtal bekannt ist für seinen aromatischen, dunklen und vielfach prämierten Gailtaler Waldhonig?
… Honig ein sehr lebendiges und gesundes Produkt ist, das ganz ohne Zutun des Menschen jede Menge Mineralien, Vitamine, Säuren, Duftstoffe, Fermente und vieles mehr enthält?
… allein beim Honigfest, das heuer am 15. und 16. August stattfindet, rund 3.000 Kilogramm Honig verkauft werden? Sie hier aber auch Honigschleudern, ein Schaubienenhaus und natürlich jede Menge Köstlichkeiten rund um den Honig erleben können?

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